Öle und Essenzen / Bedeutung der Ölung


"Öl ist ein flüssiges Geschenk der Götter."                  (Miriam von Magdala)


Bedeutung der Öle in den antiken Traditionen

Die Kunst der Einreibung mit  Ölen und Essenzen zum Zweck der Heilung von Körper, Geist und Seele existiert seit Jahrtausenden. Sie war vor allem in jenen Traditionen sehr verbreitet, die die körperliche und die spirituelle Dimension nicht trennten und das Öl als Brücke zwischen Himmel und Erde, Gott und Mensch betrachteten. Sie wurde schon von den alten Ägyptern praktiziert: jemanden mit Öl einzureiben galt als heilige Handlung. Auch bei den Therapien der Essener spielte das Öl eine wichtige Rolle. Es gab keine Trennung der physisch-chemischen, emotionalen und spirituellen Wirkungsebene der Öle.

Für die Antiken war das Öl eine Substanz, die durch ihre  Empfänglichkeit, Durchlässigkeit und Penetrationskraft die dichte Materie durchdringen und "informieren" kann. Die Salbung war ein ganzheitlich therapeutischer Akt, eine Berührung der göttlichen Energie und Liebe mit unseren Wunden, die aus der Illusion der Trennung von Gott entstanden sind. Sie war ein Akt der Verneinung der Passivität angesichts der Krankheit und der  Wiederveinignung des Menschen mit seiner göttlichen Dimension - seiner Heilung, seines Wiederganzwerdens.  Die Salbung war eine Anwendung von Sonnenenergie, um die Kraft der Sonne bis in unsere Zellen dringen zu lassen, sie zu "informieren" und ihr vollständiges strahlendes Leben wiederherzustellen. Durch die liebevolle und intelligente Anwendung konnte das Herabsteigen des göttlichen solaren Prinzips unterstützt und verstärkt werden und transformierende Prozesse in Gang gesetzt werden. Durch seine Hände und die Berührung schenkt der Therapeut Öl und Liebe. So wurden die Therapeuten als "Brückenbauer" zwischen Himmel und Erde angesehen.

 

Die Aromaöle in den Essener Heilanwendungen heute

Pflanzenessenzen, die durch Kaltpressung oder Dampfdestillation erzeugt werden sind sehr flüchtig, ihre Wirkung ist von kurzer Dauer. Um ihre Wirkung zu verlängern und damit sie in die Tiefe, bis zu den inneren Organen dringen können, werden sie mit Pflanzenölen vermengt. Es handelt sich also um  Kompositionen von Essenzen und Pflanzenölen, die bei den Behandlungen verwendet werden.

Ich persönlich verwende Jojobaöl als Basisöl, da es geruchsneutral und sehr lange haltbar ist.

Öl löst die mentale Hülle auf, wodurch die Behandlung tiefer eindringen und grössere Wirksamkeit entfalten kann.

Es dringt sehr schnell in die Energiekanäle und bringt sie zum Leuchten. Das in den Energiekanälen und -zentren fliessende Prana wird "informiert" und kommuniziert diese Information an das Blut und die Zellen weiter.

Den Therapeuten der ägyptisch-essenischen Tradition wäre es nicht in den Sinn gekommen, Öle zu verwenden, die vorher nicht geweiht worden waren. Auch heute werden die Öle, die der/die Praktizierende  verwendet, dynamisiert und durch ein Ritual "geweiht".

Wenn geweihte Öle verwendet werden, ist eine bemerkenswert harmonische und anhaltende Dilatation der Nadis zu beobachten.

 

Durch ihre unterstützende Wirkung werden die Öle zu kostbaren Hilfsmitteln. Die heilende Wirkung geht aber in erster Linie durch das Herz und die Hände des Therapeuten.

 

Einige der ätherischen Öle, die bei den Essener Heilanwendungen häufig verwendet werden:

Rosenöl (Essenz der Damaszener Rose), Tannenöl (Essenz der kanadischen Hemlocktanne), Nardenöl, Lavendelöl... sowie viele Mischungen, die speziell für diese Anwendung entwickelt wurden (- Mikael Zayat).

 


 

 

Aus zahlreichen Texten und Inschriften geht hervor, daß die Ölung in den antiken Kulturen praktiziert wurde:


Miriam von Magdala

"Ich möchte euch von dem Öl erzählen, von jenem, dessen Herstellung uns noch nicht gelungen ist. Brüder und Schwestern, wie ihr seht, befinden wir uns noch in der Phase der Öle. Das Öl, das ich jedoch den Menschen schenken möchte, wird alle Öle in einem sein und ausserdem noch etwas unendlich Lichtvolles enthalten. Es wird der Christos der pflanzlichen Welt sein.

In diesem Öle sehe ich das Wasser und den Äther. Es wird das gesamte vitale Universum beinhalten und jede Manifestation unserer Welt nähren. Die Pflanze, die ihm als Grundlage dient, gibt etwas von ihrere Seele und von der Seele der Erde, in der sie gewachsen ist, mit hinein. Es ist die Vereinigung dieser beiden Seelen, die dem Öl seine Besonderheit verleihen. Die Seele der Pflanze gibt von sich das hinein, was sie von der Sonne aufgenommen hat, d.h., das Schwerste, was die Sonne zu bieten hat und was die Pflanze von der Seele der Erde hineingibt, hat sie aus dem aufgesogen, was das Leichteste ist, was die Erde zu bieten hat.

Ich habe gesehen, dass durch diese Kunst alle, deren Seele zu starr zum Beten ist, endlich das Beten lernen. Und ich habe auch gesehen, dass sich durch die Gabe des Öls die dicksten Panzer auflösen."                                             

(Auszug aus "Auralesen und alte Therapien der Essener" von Anne Givaudan, Zitat Miriam von Magdala)

 

Akenathon (ca. 1350-1330 v.Ch.)

"Lasst mich nun vom Nutzen und von den wohltuenden Wirkungen einer gewissen Vermählung erzählen... eine Vermählung, die all zu oft ignoriert und deren Wichtigkeit übergangen wird: die der Sonne und der Erde.

Aus dieser Vereinigung quillt tatsächlich das grosse Prinzip des Öls. Warum spreche ich darüber? Weil es genau der ideale Treffpunkt  der Feinstofflichkeit und der dichten Materie ist und beide mit der gleichen Fluidität transportiert. Ja, das Öl kennt beide Sprachen, mit der gleichen Präzision. Gleichzeitig vertikal und horizontal, ist es die Kobra, die überall hineinschlüpft. Es erhebt während es sich erhebt! Deshalb bitte ich euch, es als privilegiertes Sammelbecken zu betrachten..."

(Übersetzter Auszug aus  "Cosi curavano" von Daniel Meurois)




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